Biofeedback ist eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Darstellung von unbewusst ablaufenden psychophysiologischen Prozessen. Körpersignale wie Muskelspannung, Durchblutung, Temperatur, Hautwiderstand, Puls, Atmung und das Erregungsniveau werden per Computersoftware gemessen und in optische, akustische und taktile Signale übersetzt.
Bei der Herzratenvariabilitätsmessung wird über einen Fingersensor der Puls, die Temperatur und der Hautleitwert gemessen. Diese drei Messwerte geben Auskunft über den Erregungszustand des Nervensystems. So zum Beispiel liegt bei Stress, Ängsten oder Schlafstörungen oft ein über erregtes Nervensystem vor. Durch das HRV-Training wird das Nervensystem wieder ausgeglichen (Ausgleich von Sympathikus und Parasympathikus). Es werden sowohl periphere als auch zentrale Prozesse durch Biofeedback beeinflusst.
Unser Verhalten prägt sich ein und wird durch Belohnung verstärkt (operantes Konditionieren). Auf dieser Beziehung beruht die Bio- und Neurofeedbacktherapie. Die Hirnströme werden beim Neurofeedback mittels EEG (Elektroenzephalogramm) aufgezeichnet und mit einer Computeranimation (Trickfilm/Spielfilm) gekoppelt. Während der Film läuft, werden die Hirnströme gemessen.
Sind die Hirnströme nicht in den zielgerichteten Frequenzen, wird die Animation schlechter (helles Bild und schlechter Ton). Die Rückmeldung über Bild und Ton der Animation ermöglichen dem Gehirn Lernprozesse einzuleiten. Das Gehirn lernt neue Strategien und setzt sie im Alltag um. Die Neurofeedbacktherapie bietet für diverse Symptome und Probleme Ansätze zur Lösung an.
Unser Körper bietet uns von Natur aus reichlich Bewegungsmöglichkeiten an. Leider setzten wir in unserem Alltag weniger 10 Prozent davon ein. Die moderne Welt ist geprägt von sitzenden und bequemen Routinen, diese den Körper einseitig fordern.
Gemäss dem Motto «was rastet, das rostet», verkleben und versteift unser fasziales Gewebe. Überall im Körper besitzen wir Rezeptoren, die Zug, Druck, Spannung und Geschwindigkeiten unsere Muskeln und Gelenke messen. Aus diesen Informationen überprüft das Gehirn unseren Körperzustand.
Erkennt das Gehirn einen drohenden Schaden, wird ein Alarmschmerz produziert. Handelt es sich bei dem Schmerzsignal um fasziale Verspannungen, so lassen sie sich durch Faszien dehnen, reduzieren. Ein gesunder und wohlfühlender Körper benötigt gut gleitende und gedehnte Faszien, als Nebeneffekt steigt automatisch der Schutz vor Verspannungen und die allgemeine Stressresistenz.
Als Menschen sind wir dazu geschaffen, Herausforderungen und Stress auf natürliche Weise zu verarbeiten. Die menschliche Antwort auf Stress und Trauma ist der Tierwelt ähnlich, nämlich der Schüttel-Mechanismus.
Leider haben wir in der heutigen Gesellschaft verlernt, diesen Mechanismus zu aktivieren und geben Suchtmittel den Vorrang. Die Spannungszustände lösen sich dadurch nicht, sondern kumulieren. Daraus resultieren Schlafstörungen, Zähneknirschen, nervöse Zuckungen oder Schmerzzuständen, Ängste und Unwohlsein.
Bestimmte Körperübungen können das neurogene Zittern auslösen und unterstützen den Körper in der Verarbeitung von Stress und Spannungen. Je mehr der Köper tiefe und innere Spannungszustände abbauen kann, umso mehr wird die innere Balance wiederhergestellt und die Lebensqualität gefördert. Das TRE unterstützt die Beziehung zum eigenen Körper und fördert die Selbstwirksamkeit, da die Übungen selbst zu Hause angewendet werden.